21.10.2018

Gruppe Innovative Politik (AfD 2) in der Regionalversammlung
des Verbandes Region Stuttgart
Dr. Burghard Korneffel, Ulrich Deuschle

Geschäftsstelle
Verband Region Stuttgart
Kronenstraße 25
70174 Stuttgart

Antrag Nr. 11
zum Haushaltsplan 2019 und zur mittelfristigen Finanzplanung

Sicherheit für Fahrgäste im S-Bahnsystem

Die vorhandene wie auch die gefühlte Sicherheit im S-Bahnsystem für Fahrgäste überzeugt nicht. Unabhängig von den bisherigen Bemühungen zur Verbesserung der Sicherheit ist der Eindruck der Fahrgäste entscheidend. Wer fährt noch nachts „unbeschwert“ allein mit der S-Bahn? Die Ursachen für diesen Zustand, der ab 2015 zu wirken begann, sind bekannt und nicht Thema dieses Antrages. Wir müssen erreichen, dass die S-Bahn ein Image als extrem sicherer Ort für die sie benutzenden Reisenden bekommt.

Antrag

Die Verbandsgeschäftsstelle wird beauftragt, eine Studie in Auftrag zu geben, mit welchen technischen Methoden die tatsächliche wie auch gefühlte Sicherheit für Fahrgäste verbessert werden kann. Im besonderen Focus sollten Tageszeiten mit geringem Passagieraufkommen liegen, zum Beispiel nachts.

Hinweise der Gruppe Innovative Politik

Es genügt nicht, wenn irgendwo Kameras vorhanden sind. Welche Kameras, mit welcher Auflösung und mit welcher maximaler Speicherzeit der Szenen? Speicherzeit 48 h? Das ist doch lächerlich. Und das wichtigste: Wie gelingt die Abschreckung möglicher Täter? Was nützt es dem Opfer, wenn es nach Monaten erfährt, wer auf ihn eingestochen hat?

Diese Thematik muss mit Hochdruck entschärft werden. Das erwarten die Bürger von uns Politikern, egal ob ehrenamtlich oder mit bezahltem Mandat. Und es interessiert bei dieser speziellen Frage die Bürger nicht, welcher Partei wir angehören.

Stuttgart, den 21. Oktober 2018
Gruppe Innovative Politik

Dr. Burghard Korneffel,  Ulrich Deuschle

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21.10.2018

Gruppe Innovative Politik (AfD 2) in der Regionalversammlung
des Verbandes Region Stuttgart
Dr. Burghard Korneffel, Ulrich Deuschle

Geschäftsstelle
Verband Region Stuttgart
Kronenstraße 25
70174 Stuttgart

 

Antrag Nr. 10
zum Haushaltsplan 2019 und zur mittelfristigen Finanzplanung

Trennung der S-Bahn von der Bundesbahn im Gebiet des Verbands Region Stuttgart

Die Gruppe Innovative Politik schlägt vor, im gesamten Bereich der Region Stuttgart die S-Bahn technisch eigenständig auf nur von der S-Bahn genutzten Gleisen und vollständig getrennt von den technischen Einrichtungen der Bundesbahn zu betreiben. Wie man ein solches Vorhaben in entsprechende neue Verträge einbetten kann, ist nicht Gegenstand dieses Antrages.

Antrag

Die Verbandsgeschäftsstelle wird beauftragt:

  • als ersten Schritt die betriebswirtschaftlichen und juristischen Rahmenbedingungen für ein Vorhaben „Komplette technische Trennung der S-Bahn vom sonstigen Bahnverkehr“ aufzulisten,
  • eine erste grobe Abschätzung der Kosten für eine komplette technische Trennung des S-Bahn-Betriebs vom sonstigen Bahnbetrieb vorzunehmen,
  • Vertreter der Bahn-AG zu einem Meinungsaustausch mit den Mitgliedern des VKA zum Thema „Vorteile einer kompletten technischen Trennung der S-Bahn vom sonstigen Bahnverkehr“ einzuladen
  • Begründung

    Die S-Bahn in der Region Stuttgart hat massive Probleme. Die vorhandenen Linien sind im Berufs verkehr an der Grenze ihrer Transportkapazität. Etliche Siedlungen sind nicht durch schienengebundenen Personennahverkehr erschlossen. Der Appell an die Bürger, statt des Autos den Schienenverkehr zu nutzen, wird so zur Farce.

    A) Einschränkungen bei der S-Bahn infolge Mischverkehrs mit DB-Zügen

  • Unregelmäßigkeiten im DB-Netz wirken sich negativ auf die Pünktlichkeit der S-Bahn aus.
  • Der Mischverkehr setzt Grenzen für einen minimalen Zugabstand der S-Bahn.
  • Unterschiedlich hohe Bahnsteige; gekrümmte Bahnsteige mit relativ breiten Spalten
  • Fahrerloser Betrieb im Mischverkehr mit Zügen der DB ist praktisch nicht realisierbar.
  • B) Ausbau des Gleisnetzes für die S-Bahn ist nach den Standards der DB-AG für Haupt strecken mit enorm  hohen Kosten verbunden

  • Die Steigung von DB-Hauptstrecken ist auf maximal 25 ‰ begrenzt. Dadurch ist ein Zug betrieb mit wenig getriebenen und vielen nicht getriebenen Achsen möglich.
  • Je mehr Zuladung pro Waggon, um so ökonomischer der Transport. DB-Hauptstrecken sind für eine maximale Achslast von 22,5t und eine maximale Meterlast von 8 t/m ausgelegt.
  • Je kleiner der Bogenradius eines Gleises, um so stärker der Materialabrieb an Rad und Schiene. Außerdem sinkt die zugelassene Geschwindigkeit. Auf Hauptstrecken ist der minimale Bogenradius der Gleise auf 300 m begrenzt (befahrbar mit maximal 80 km/h).
  • C) Technische Vorteile einer eigenständigen S-Bahn
  • Größere Steigungen sind realisierbar. Insbesondere dann, wenn jede Achse eines Zuges getrieben ist. Das ist bei einer S- oder U-Bahn technisch machbar. Beispiel: Der Südast der Linie U15 in Stuttgart hat eine Steigung von 85 ‰.
  • Der minimale Bogenradius lässt sich gegenüber DB-Hauptstecken verringern, zum Beispiel auf 114 m (befahrbar mit maximal 50 km/h).
  • Infolge der relativ kleinen Abstände zwischen den Bahnhöfen genügt eine moderate Höchst geschwindigkeit (beispielsweise 80 km/h). Damit können die Wagen einer solchen S-Bahn leichter gebaut werden.
  • In Leichtbauweise lassen sich Achslast und Meterlast beträchtlich reduzieren. Dadurch wer den die Streckenkosten geringer.
  • Aus den Punkten 1 - 4 ergeben sich Möglichkeiten, ein solches S-Bahnsystem besser der hügeligen Landschaft in der Region Stuttgart anzupassen. Es werden weniger Tunnelmeter wie auch weniger Brückenmeter benötigt. Zum Beispiel würde eine Verlängerung der S-Bahn von Neuhausen in Richtung Wendlingen geringeren Aufwand benötigen, als wenn man den Anforderungen einer DB-Strecke genügen müsste.
  • Statt ETCS Level 2 lässt sich das hochmoderne Signalsystem CBCT 4 (Communications-Based Train Control 4) einsetzen. Dieses ermöglicht ein fahrerloses S-Bahnsystem. In Spitzenzeiten ist eine Zugfolge im Minutentakt möglich.

Stuttgart, den 21. Oktober 2018
Gruppe Innovative Politik

Dr. Burghard Korneffel,  Ulrich Deuschle

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21.10.2018

Gruppe Innovative Politik (AfD 2) in der Regionalversammlung
des Verbandes Region Stuttgart
Dr. Burghard Korneffel, Ulrich Deuschle

Geschäftsstelle
Verband Region Stuttgart
Kronenstraße 25
70174 Stuttgart

Antrag Nr. 9

zum Haushaltsplan 2019 und zur mittelfristigen Finanzplanung

Erarbeitung einer Studie zur Problematik „Wie gelangt man von der Wohnstätte zu einem Bahnhof des ÖPNV“

Antrag

Die Verbandsgeschäftsstelle wird beauftragt, eine Studie in Auftrag zu geben, unter welchen Bedingungen die Bürger der Region Stuttgart bereit wären, die Strecke von ihrer Wohnstätte zu einem Bahnhof des ÖPNV mit einem autonomen Fahrzeug eines TAXI-Unternehmens zurückzulegen.

Begründung

Man kann nicht zu jeder Siedlung Schienen legen. Autobusse müssen gut mit Fahrgästen belegt sein, um irgendwie rentabel betrieben werden zu können. Um eine Mindestzahl von Fahrgästen zu bekommen, werden die Taktzeiten relativ groß und damit für den Bürger unattraktiv. Da bleibt nur das eigene Auto.

Das MIT (Massachusetts Institute of Technology) kommt in einer Studie aus 2016 zum Schluss, dass die Fahrt von der Wohnstätte zum Bahnhof in naher Zukunft mit fahrerlosen Taxis erfolgen wird. Der Fahrpreis wäre drastisch geringer als heute, da beim Taxi der Fahrer das meiste kostet. In Ballungsgebieten würden demnach nur etwa 10% der Bürger auf der Nutzung eines eigenen Autos bestehen.

 

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 © Audi

 

Eine solche Lösung hätte speziell für die Region Stuttgart folgende Vorteile:

  • Die Topographie der Region Stuttgart erlaubt es nicht, auf die Schnelle ein paar neue S-Bahnlinien zu bauen.
  • Bei den vorhandenen Bahnhöfen müssten nicht die P+R - Plätze vergrößert werden, die autonomen Taxis benötigen keine.
  • Die Bürger hätten den gleichen Komfort wie bei der Fahrt mit dem eigenen Auto und dazu den Vorteil, sich nicht mit dem Problem „Parkplatz“ herumschlagen zu müssen.
  • Das ganze würde funktionieren, wenn die tägliche Fahrt zur Arbeit einschließlich autonomes Taxi nicht teurer ist als die heutige Fahrt mit Auto plus öffentlichen Verkehrsmitteln.

Für die Planungen zum Neubau wie auch Reaktivieren von Gleisstrecken ergäben sich viele Vorteile. Strecken, die vor Jahren wegen Unrentabilität stillgelegt wurden, werden nicht dadurch rentabler, dass man heute CO2 - Emission verringern will.

 

Gruppe Innovative Politik

Dr. Burghard Korneffel,    Ulrich Deuschle

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21.10.2018

Gruppe Innovative Politik (AfD 2) in der Regionalversammlung
des Verbandes Region Stuttgart
Dr. Burghard Korneffel, Ulrich Deuschle

Verband Region Stuttgart
Kronenstraße 25
70 184 Stuttgart

Antrag Nr. 8

zum Haushaltsplan 2019 und zur mittelfristigen Finanzplanung

Weiterführung der S- Bahn von Neuhausen ins Neckartal

„Der Verband Region Stuttgart klärt, welche Konsequenzen aus der Machbarkeitsstudie Verlängerung der S 2 von Neuhausen ins Neckartal gezogen werden.“

Begründung:

Das Verkehrswissenschaftliche Institut Stuttgart (VWI) kam schon 2017 in einem Gutachten zum Ergebnis, dass ein Weiterbau der S 2 von Neuhausen ins Neckartal möglich wäre.

Dabei wäre es unerheblich, wo die Filderschiene in die Neckartalschleife eingeschleift wird.

Die entsprechenden Kosten wurden auf ca. 500 Mio € geschätzt.

Das Gutachten hat aber auf ein Problem hingewiesen:

Bei einer Weiterführung der noch nicht gebauten Strecke durch Neuhausen müsste im Falle einer Realisierung der letzte Kilometer dann wieder abgerissen werden, weil es lt. Gutachter nur Sinn mache, die Gemeinde in einem Tunnel zu unterfahren.

Dies sollte aber geklärt werden, bevor mit dem Bau der S 2 von Bernhausen nach Neuhausen Konsequenzen geschaffen worden sind, die später praktisch nicht mehr veränderbar sind.

Stuttgart, 21.10.2018

Ulrich Deuschle, Dr. Burghard Korneffel

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19.10.2017

Gruppe Innovative Politik (AfD 2) in der Regionalversammlung
des Verbandes Region Stuttgart
Dr. Burghard Korneffel (AfD), Ulrich Deuschle (REP)

Verband Region Stuttgart
Kronenstraße 25
70174 Stuttgart

Antrag Nr. 13

Sicherheit im S-Bahnsystem

Die Gruppe Innovative Politik schlägt vor, im Bereich der Region Stuttgart die S-Bahn-Wagen mit interaktiven Notmeldern auszurüsten.

Antrag

Die Verbandsgeschäftsstelle wird beauftragt:

  • Vertreter der Bahn-AG zu einem Meinungsaustausch mit den Mitgliedern des VKA zum Thema „Interaktive Notmelder in der S-Bahn“ einzuladen
  • die betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Einbau und Betrieb solcher interaktiven Notmelder aufzulisten,
  • eine erste grobe Abschätzung der Kosten vorzunehmen.

 

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Das Bild zeigt einen interaktiven Notmelder in einem Waggon einer fahrerlosen U-Bahn (Fernost)

 

Begründung

Häufig werden Fahrgäste von aufdringlichen, unzivilisierten oder aggressiven Personen bedrängt oder sogar bedroht. Bei Betätigung des Notrufmelders schaltet sich sofort ein Operator ein. Er bekommt auf seinen Monitor automatisch die Filmbilder wie auch Tonaufnahmen des betreffenden Abteils oder des ganzen Waggons zugespielt. Er kann „in Echtzeit“ die der Situation angemessenen Entscheidungen treffen. Er kann auch über Lautsprecher in dem betreffenden Waggon deeskalierend eingreifen. Das System „Interaktive Notmelder“ sollte das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste beträchtlich verbessern.

Dr. Burghard Korneffel ,  Ulrich Deuschle

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19.10.2017

Gruppe Innovative Politik (AfD 2) in der Regionalversammlung
des Verbandes Region Stuttgart
Dr. Burghard Korneffel, Ulrich Deuschle

Verband Region Stuttgart
Kronenstraße 25
70174 Stuttgart

Antrag Nr. 12

Studie „Mobiles Baden-Württemberg – Wege der Transformation zu einer nachhaltigen Mobilität“

Die Studie sieht das Erreichen der „verbindlichen Klimaziele“ als unabdingbar an. Dem habe sich alles, auch die Wirtschaft der Region Stuttgart, unterzuordnen. Die Forscher fordern, die Privilegierung des Autos zu beenden. Der Einsatz von Elektroautos reiche nicht aus. Es brauche Überzeugungskraft und Druck.

Antrag

Die Verwaltung berichtet über die möglichen Auswirkungen der in der oben genannten Studie aufgelisteten Maßnahmen und Forderungen für

  • 1. die Wirtschaftskraft der Region Stuttgart
  • 2. die Automobilindustrie in der Region Stuttgart
  • 3. die Bevölkerungsentwicklung in der Region Stuttgart
  • 4. die Konkurrenzfähigkeit der in der Region Stuttgart hergestellten Produkte auf dem internationalen Markt.
  • Begründung

    Gemäß Studie seien folgende Maßnahmen erforderlich:

  • ● Intelligente, von der Fahrleistung und ökologischen Kriterien abhängige Maut
  • ● Parkraumbewirtschaftung, höhere Kosten für Parken und höhere Bußgelder
  • ● Flächendeckend Tempo 30
  • ● Umwidmung von Parkraum in öffentlich nutzbare Räume
  • Gemäß Studie seien folgende Forderungen notwendig:
  • ● Reduktion der direkten CO2 -Emissionen von 45% in 2030 und 100% in 2050
  • ● Senkung des Endenergiebedarfs um 42% im Jahr 2030 und 80% im Jahr 2050
  • ● Netto-Flächenverbrauch ist gegen Null zu bringen
  • ● Bereits 2030 soll der Rad- und Fußverkehr 50% der Nah-Mobilität ausmachen
  • ● Reduzierung der Anzahl der Pkw im Bestand bis 2030 um 30% und 2085 um 85%
  • ● Reduzierung der Fahrleistung der Pkw auf 55% in 2030 und 30% in 2050
  • Quelle:
    http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.studie-zur-mobilitaet-land-muss-umdenken.9ba4d767-3dcb-4cc9-b7d2-2088a714e172.html

Dr. Burghard Korneffel , Ulrich Deuschle

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21.03.2017

Gruppe Innovative Politik (AfD 2) in der Regionalversammlung
des Verbandes Region Stuttgart
Dr. Burghard Korneffel, Ulrich Deuschle

Verband Region Stuttgart
Kronenstraße 25
70174 Stuttgart

Neustrukturierung der S-Bahn im Gebiet des Verbands Region Stuttgart

Die Gruppe Innovative Politik schlägt vor, im Bereich der Region Stuttgart die S-Bahn, die derzeit von der Bahn AG betrieben wird, aus der Bahn AG herauszulösen und als eigenständiges Unternehmen zu betreiben. Anteilseigner des neuen Unternehmens könnten neben VRS und Bahn AG kompetente Unternehmen der Branchen Verkehr, Signaltechnik und Sensorik sein (z. B. Daimler, Bosch, Festo u. a.). Die Vereinbarungen gemäß des bestehenden S-Bahnvertrags sind im neuen Unternehmen angemessen zu berücksichtigen.

Antrag

Die Verbandsgeschäftsstelle wird beauftragt:

  • als ersten Schritt die betriebswirtschaftlichen und juristischen Rahmenbedingungen für ein solches Vorhaben aufzulisten,
  • eine erste grobe Abschätzung der Kosten vorzunehmen,
  • Vertreter der Bahn-AG zu einem Meinungsaustausch mit den Mitgliedern des VKA zum Thema „Vorteile einer Neustrukturierung     der S-Bahn“ einzuladen

Begründung

Die S-Bahn in der Region Stuttgart hat massive Probleme. Die vorhandenen Linien sind im Berufs verkehr an der Grenze ihrer Transportkapazität. Etliche Siedlungen sind nicht durch schienengebundenen Personennahverkehr erschlossen. Der Appell an die Bürger, statt des Autos den Schienenverkehr zu nutzen, wird so zur Farce.

A) Einschränkungen bei der S-Bahn infolge Mischverkehrs mit DB-Zügen

  1. Unregelmäßigkeiten im DB-Netz wirken sich negativ auf die Pünktlichkeit der S-Bahn aus.
  2. Der Mischverkehr setzt Grenzen für einen minimalen Zugabstand der S-Bahn.
  3. Unterschiedlich hohe Bahnsteige; gekrümmte Bahnsteige mit relativ breiten Spalten
  4. Fahrerloser Betrieb im Mischverkehr mit Zügen der DB ist praktisch nicht realisierbar.

B) Ausbau des Gleisnetzes für die S-Bahn ist nach den Standards der DB-AG für Hauptstrecken mit enorm hohen Kosten verbunden

  1. Die Steigung von DB-Hauptstrecken ist auf maximal 25 ‰ begrenzt. Dadurch ist ein Zugbetrieb mit wenig getriebenen und vielen nicht getriebenen Achsen möglich.
  2. Je mehr Zuladung pro Waggon, um so ökonomischer der Transport. DB-Hauptstrecken sind für eine maximale Achslast von 22t und eine maximale Meterlast von 8 t/m ausgelegt.
  3. Je kleiner der Bogenradius eines Gleises, um so stärker der Materialabrieb an Rad und Schiene. Außerdem sinkt die zugelassene Geschwindigkeit. Auf Hauptstrecken ist der minimale Bogenradius der Gleise auf 300 m begrenzt (befahrbar mit maximal 80 km/h)

C) Technische Vorteile einer eigenständigen S-Bahn

  1. Größere Steigungen sind realisierbar. Insbesondere dann, wenn jede Achse eines Zuges getrieben ist. Das ist bei einer S- oder U-Bahn technisch machbar. Beispiel: Der Südast der Linie U15 in Stuttgart hat eine Steigung von 85 ‰.
  2. Der minimale Bogenradius lässt sich gegenüber DB-Hauptstecken verringern, zum Beispiel auf 114 m (befahrbar mit maximal 50 km/h).
  3. Infolge der relativ kleinen Abstände zwischen den Bahnhöfen genügt eine moderate Höchstgeschwindigkeit (beispielsweise 90 km/h). Damit können die Wagen einer solchen S-Bahn leichter gebaut werden.
  4. In Leichtbauweise lassen sich Achslast und Meterlast beträchtlich reduzieren. Dadurch werden die Streckenkosten geringer.
  5. Aus den Punkten 1 - 4 ergeben sich Möglichkeiten, ein solches S-Bahnsystem besser der hügeligen Landschaft in der Region Stuttgart anzupassen. Es werden weniger Tunnelmeter wie auch weniger Brückenmeter benötigt. Zum Beispiel würde eine Verlängerung der S-Bahn von Neuhausen in Richtung Wendlingen geringeren Aufwand benötigen, als wenn man den Anforderungen einer DB-Strecke genügen müsste.
  6. Statt ETCS Level 2 lässt sich das hochmoderne Signalsystem CBCT 4 (Communications-Based Train Control 4) einsetzen. Dieses ermöglicht ein fahrerloses S-Bahnsystem. In Spitzenzeiten ist eine Zugfolge im Minutentakt möglich.

Dr. Burghard Korneffel, Ulrich Deuschle

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