19. Juli 2016

Dr. Burghard Korneffel

Merkels Welt

Die Kanzlerin schweigt angesichts des ungebremsten Zustroms von Wirtschaftsflüchtlingen in unsere Sozialsysteme. Was beabsichtigt Sie? Da gibt es viele Mutmaßungen. Doch Spekulationen sollte man den Glaskugel-Experten überlassen.

Realität

Die DDR scheiterte nicht wegen der Mauer, sondern implodierte infolge der Impotenz ihrer Wirtschaft. Planwirtschaft ohne Wettbewerb und Einheitslohn waren die Sargnägel.

Integration?

Arbeitsscheue und sozial Auffällige wies man den Betrieben zwecks „Integration“ zu. Sie sollten im Kollektiv der „Werktätigen“ erzogen werden. Funktionierte das? Nein! Sie faulenzten weiter.

Oase

Angela Merkel war in der Akademie der Wissenschaften beschäftigt. Ein anderes Klima als in der Welt der Fabriken. Sie war Mitglied der FDJ-Kreisleitung der Akademie, bis 1984 FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda und musste in dieser Funktion auch das FDJ-Studienjahr organisieren.

Politik der Bundeskanzlerin

Möglicherweise blieben einige SED-Thesen an Frau Dr. Merkel hängen. Vielleicht glaubt Sie, dass die Millionen Wirtschaftsflüchtlinge, die durch die sperrangelweit geöffneten Grenzen in unser Land strömen, darauf brennen, endlich arbeiten zu können.

Meinung eines syrischen Gelehrten

Ausschnitt aus „Deutschland ist immer noch kein normales Land“ von Prof. Dr. habil. Bassam Tibi (geb. 1944 in Damaskus; Professuren in Göttingen, Cornell, Harvard und Yale) (Quelle: Welt-Online vom 04.07.2016):

„Ich kenne eine somalische Familie, die schon im amerikanischen Ohio gelebt hatte. Der Vater beklagte sich, dass man in Amerika arbeiten müsse und wenig verdiene. Er hat es geschafft, aus Amerika nach Deutschland zu kommen und zu suggerieren, er wäre gerade aus Somalia geflohen. Amerika hat ihm nicht gefallen. Also hat er gelogen. Nun hat er eine Wohnung und die vier Kinder bringen ihm insgesamt so viel Geld ein, wie ich als pensionierter Professor beziehe. Er ist schon drei Jahre hier und spricht kein Wort Deutsch. Das wird er auch nicht lernen.“

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1. Dezember 2015

Dr. Burghard Korneffel

Dr. Merkels Karriere als Kanzlerin

Die Kanzlerin beherrscht die Regeln von Agitation und Propaganda. Sie hat das in der DDR gelernt. Sie war Mitglied der FDJ- Kreisleitung des Zentralinstituts für Physikalische Chemie der Akademie der Wissenschaften (ZiPC) in Berlin Adlershof und bekleidete dort die Funktion einer Sekretärin für Agitation und Propaganda. Die Besetzung einer solchen Funktion war ohne Zustimmung höherer Organe nicht möglich.

Die Anzahl der Beschäftigten bei der gesamten Akademie dürfte bei etwa 10.000 Mitarbeitern gelegen haben. Die SED war darauf bedacht, die aufmüpfigen jungen Wissenschaftler der Akademie, an die sie als Partei nicht herankam, über die FDJ- Kreisleitungen einzuhegen.

Von Frau Dr. Merkel ist kein Protest gegen die Mauer bekannt. Auch aus dem Jahr 1989 sind keine Aktionen von Frau Dr. Merkel für Freiheit und Demokratie bekannt. Sie wechselte zum Demokratischen Aufbruch (DA) und wurde die rechte Hand vom Vorsitzenden des DA Herrn Schnur, der später als Mitarbeiter der Stasi enttarnt wurde. In Entscheid von Herrn Schnur wurde sie bei der ersten freien DDR-Wahl Kandidatin. Die Aufstellung als Kandidatin war ohne die ausdrückliche Zustimmung der ranghohen Stasi-Funktionäre, die hinter Schnur standen, nicht möglich. Als Vertreterin des DA, dessen Führung eine getarnte Filiale der immer noch aktiven Stasi war, zog Frau Dr. Merkel in das Parlament der DDR ein.

Der DA trat dem Wahlbündnis “Allianz für Deutschland” am 5. Februar 1990 bei. Dadurch begleitete Frau Dr. Merkel Delegationen um Lothar de Maizière auf Auslandsreisen. Sie war auch beim Abschluss des Zwei-plus-Vier-Vertrages am 12. September 1990 in Moskau als Vertreterin des Demokratischen Aufbruch (DA) anwesend.

Die Kanzlerin hat die Themen der SED über Bord geworfen. Sie konnte aber offenkundig nicht der Verlockung widerstehen, ihre eigene Karriere mit den ihr vertrauten Agit/Prop-Methoden vorwärts zu treiben. Als sie das erste Mal die „Alternativlosigkeit“ ins politische Spiel brachte, hätten eigentlich die Alarmglocken läuten müssen. Im SED-Regime waren sämtliche Entscheidungen des Politbüros per se alternativlos. Die mehrheitliche Reaktion in den Medien war verheerend: Man zollte der Kanzlerin Respekt für ein „neues Herangehen an politische Entscheidungen“. Diese Reaktion muss Frau Merkel in Ihrem weiteren Vorgehen bestärkt haben. Sie ist de facto eine grün-rote Politikerin: Politik auf Basis ideologischer Verblendung. EEG und offene Grenzen führen Deutschland in den Abgrund. Das EEG vernichtet etwa 1 Billion Euro. Durch die offenen Grenzen, gepaart mit materiellen Anreizen für jeden Migranten, wird auf dem Gebiet des heutigen Deutschland ein neuer Staat entstehen. Möglicherweise mit muslimischer Mehrheit und einer deutschen Minderheit.

Wie kann eine kleine Gruppe, der “Merkelblock”, im demokratischen Deutschland einen solchen kapitalen Schaden anrichten? Die vom “Merkelblock” genutzte Agitation und Propaganda hat dank der heutigen Medien einen riesigen Einfluss auf einen Großteil der Bevölkerung. In der DDR kam die SED mit den gleichen Agit/Prop-Methoden nicht an die Bevölkerung heran. Wer es technisch ermöglichen konnte, sah das West-Fernsehen. In der Frühstückspause diskutierten die Beschäftigten über das, was sie am Vorabend im West-Fernsehen sahen. Das Ost-Fernsehen wurde als Lachnummer abgetan.

Uns fehlt heute in der publizistischen Öffentlichkeit eine kräftige und überzeugende Gegenmeinung zu den grün-roten Ideologien. Schaut man sich gestandene Mitglieder der CDU an, so empfindet man bei einigen nur noch Mitleid. Wie kann man sich derart herabwürdigen und die ideologisch verblendeten grün-roten Heilslehren artig aufschlecken?

Wir brauchen in Deutschland dringend eine neue bürgerliche politische Kraft. Vielleicht die AfD? Sie legt einen vielversprechenden Start hin.

24. Juni 2011

Dr. Burghard Korneffel

Dr. Merkels Politikstil

Frau Dr. Merkel praktiziert den politischen Stil der SED (Stil und nicht Inhalt). Dort war es wichtig, in den entscheidenden Gremien die zum eigenen Netzwerk gehörenden Kader zu platzieren. Das sicherte die Macht und das politische Überleben. Die Volkskammer war schmückendes Beiwerk. Die Entscheidungen wurden in kleinen Zirkeln getroffen, die vom Volk nicht legitimiert waren.

Das Wort "alternativlos" gehörte zum Standardvokabular der SED. Alle Beschlüsse des Politbüros waren "alternativlos". Eine Grundformel lautete: "Bist Du für Krieg oder Frieden? - Also für den Frieden. Dann musst Du auch den Beschluss XY der Partei bejahen. Die Politik der Partei dient dem Frieden, und diese Politik ist “alternativlos".

Unbequeme Maßnahmen wurden gerne als "auf Probe" propagiert. Die Ablehnenden blieben ruhig, weil es ja nicht endgültig war. Irgendwann war die Maßnahme "etabliert". Der Bau der Mauer war eine "vorübergehende” Maßnahme, um die Destabilisierung der DDR durch die Imperialisten zu unterbinden und somit den Frieden in Europa zu retten.

Frau Dr. Merkel verkündete am 15, März 2011 ein Moratorium zu den AKW. Ich persönlich war mir sicher, es ging nicht darum, "auf Probe" Ergebnisse aus einem Stresstest zu erhalten, sondern einschneidende Beschlüsse im Eiltempo umzusetzen. Reißt man ein AKW ab, ist es endgültig weg.

Der massive Angriff auf die Energie-Basis der deutschen Wirtschaft gelang nur über ein Fanatisieren der Bürger. Die von einigen Medien geschürte Massenhysterie war ein Rückfall in die dunkelsten Zeiten unseres Landes. Ich empfehle jedem die Lektüre des Buches "LTI" von Victor Klemperer. Das GEZ-TV konnte meiner Überzeugung nach die unglaubliche Panikmache gegen das "atomare Höllenfeuer" nur unter Duldung der für Medien zuständigen Abteilung beim Kanzleramt ausführen.

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17. Juni 2011

Dr. Burghard Korneffel

Dr. Merkel beherrscht Taktik und Strategie des Machterhalts

Die CDU hat in BW die Landtags-Wahlen nicht wegen Fukushima verloren. Stuttgart 21 gab den knappen Ausschlag zu Gunsten von Grün/Rot. Die Kanzlerin hatte seinerzeit Mappus den Rat gegeben, in der Sache unnachgiebig und hart zu bleiben. Die Landtagswahl sollte über S 21 entscheiden. Roch Herr Mappus nicht das Arsen, welches diesem Rat anhaftete? Am 30. 09. 2011 ließ er seine Wähler im Stuttgarter Schloßgarten verprügeln. Das war sein Untergang.

Wahrscheinlich wusste Frau Dr. Merkel von Annette Schavan, wie die Schwaben auf Prügel reagieren. Die Wahlniederlage der CDU in BW stärkt die Position von Frau Merkel. Nachdem es ihr gelungen war, mittels Herrn Seehofer die CSU handzahm zu machen, war der  Landesverband BW die letzte ihr gegenüber kritisch gebliebene Gruppe innerhalb der CDU.

In der Reaktorhavarie von Fukushima sah Frau Merkel meiner Meinung nach die Chance, eine "Klimaverträgliche Weltgesellschaft" (siehe Prof. Wolfgang Wippermann im Focus) mit Deutschland als erstem Land aufzubauen und so als Führungsperson der "Internationalen Allianz von Pionieren des Wandels" ihre Macht zu vergrößern. Frau Merkel beruft sich auf Vorschläge von nicht gewählten, aber von ihr berufenen Räten wie WBGU oder Ethikkommision. Das Zusammenfinden von Merkel, Röttgen & Co mit den Führern von Grün/Rot könnte ein lang vorbereiteter Coup sein. Für mich ist das ein politischer Umsturz.

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13. Juni 2011

Dr. Burghard Korneffel

Rückfall ins tiefste Mittelalter

Frau Dr. Merkel hat keine Berufserfahrung in der Wirtschaft, dafür elitäre Kenntnisse auf dem Fachgebiet Agitation und Propaganda. Sie weiß, welche herausragenden Positionen Zeitungen und TV in der heutigen Gesellschaft innehaben. Als die Rot-Grünen-Kampfmedien am 12. März eine großangelegte Offensive auf den Grundpfeiler der deutschen Wirtschaft, die sichere Versorgung mit elektrischer Energie, starteten, knickten Merkel & Co ein. Sie versuchten noch nicht einmal, den immensen Schaden abzuwehren, der unser Land ereilt, wenn die sichere und preisgünstige Stromgewinnung aus Kernspaltung als Grundlastversorgung einfach abgeschaltet wird.

Wer die Schlüsseltechnologien Kernspaltung und (zukünftig) Kernfusion beherrscht, hat eine hervorragende Position auf dem Weltmarkt. Deutschland braucht diese Technologien. Wir haben keine Rohstoffe, von deren Export man leben könnte. Unserem Land fehlen die Quadratkilometer, um nach den (Heils-) Lehren der Ökoromantiker leben zu können.

Im Wettlauf miteinander und im wissenschaftlichen Meinungsstreit sind die großen Erfindungen und Technologien entstanden, welche die Menschheit  in die High Tech Gegenwart führten und unseren heutigen Wohlstand sichern.

Keiner weiß, welche Technologien zur Energieumwandlung in 50 Jahren dominieren werden. Aber eines lehrt uns die Geschichte: Das beste oder effizienteste Verfahren setzt sich am Markt durch. Daher darf die technische Entwicklung auf keinen Fall behindert werden.

Die Bundesregierung verbietet die Weiterentwicklung der Kernkraft in Deutschland. Sie verbietet damit den Wissenschaftlern, Technikern und Ingenieuren das Denken zur wichtigsten Schlüsseltechnologie für die Menschheit unseres Planeten. Das ist ein Rückfall ins tiefste Mittelalter. Die Inquisition gegen Galilei im Jahre 1633 lässt grüßen.

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23. September 2009

Dr. Burghard Korneffel

Dr. Merkels Negativbilanz

Teil 1

Frau Dr. Merkel hielt bei der seinerzeitigen „CDU-Krönungsmesse“ eine Rede, die in großen Teilen von Ronald Reagan abgekupfert war.

Bei Auftritten vor den Medien benutzt sie viele Begriffe aus dem Fußball. Die deutsche Wirtschaft sei gut aufgestellt, oder es sei eine Technologie/politisches Bekenntnis/Reformvorhaben nach vorne zu bringen/spielen/tragen. Damit orientiert sie sich, vielleicht unbewusst, an den Sprachgepflogenheiten der Nationalsozialisten (siehe Viktor Klemperer „LTI – Die Sprache des dritten Reiches“). Diese nutzten markante Begriffe aus Sport und Technik, um so von der Begeisterung für Sport und moderne Technik in der Gesellschaft zu partizipieren. Ein weiteres Wesensmerkmal der LTI war der übermäßige Gebrauch des Wortes „historisch“. Damit sollten auch die simpelsten Entscheidungen der Führung zu „historischen“ Meilensteinen aufgebauscht werden. Jeder möge selbst zählen, wie oft das Wort „historisch“ aus dem Munde unserer Kanzlerin floss. Und von wem wurde einst die Abwrackprämie erfunden?

Teil 2

Frau Dr. Merkel wich Diskussionen um ihre Amtsführung aus. Nach der Bundestagswahl 2005 forderten viele CDU- Mitglieder, über die Ursachen für das enttäuschende Wahlergebnis zu sprechen. Zur Erinnerung, die CDU hatte im Wahlkampf 2005 gegen die in Trümmern liegende SPD einen haushohen Vorsprung verspielt und sich mit Mühe in die Regierungsbeteiligung bei einer Großen Koalition gerettet.

Frau Dr. Merkel brüskierte viele Mitglieder und Freunde der CDU mit ihrer Entscheidung, eine solche Diskussion irgendwann mal später zu führen.

Nach Hundert Tagen Regierungszeit war im Frühjahr 2006 die Schonfrist bezüglich Kritik an der Regierung abgelaufen. Wie durch ein Wunder fiel die Vogelgrippe in Deutschland ein. Die Bundeskanzlerin ließ sich neben toten Schwänen auf Rügen ablichten. Die Medien waren voller schauriger Berichte, und Michel bangte um sein Leben. Da war natürlich kein Platz für eine Bilanz der ersten 100 Tage Großer Koalition. Übrigens, in Deutschland erkrankte kein einziger Mensch an Vogelgrippe.

Teil 3

Sollte es nicht die Aufgabe der Regierung unter Führung des Bundeskanzlers sein, gleichzeitig politisch und visionär die Voraussetzungen für eine starke Wirtschaft zu schaffen, die mit immer wieder verblüffenden technischen Innovationen im internationalen Wettbewerb überzeugt, auf das die Steuerquellen nur so sprudeln? Wir leben als bevölkerungsreiches Land ohne Rohstoffe hauptsächlich vom Export!

Was hat die Kanzlerin konkret in diesem Sinne getan?

Sie verteilte beim ersten EU-Auftritt Ende 2005 Milliardengeschenke an andere Mitgliedsländer. Das brachte ihr Beifall. Sie musste das Geld ja nicht aus ihrer Tasche ziehen. Dazu hat sie uns, die Steuerzahler.

Die chinesische Führung belehrte sie zu Menschenrechten. Das fanden diese aber gar nicht lustig. Milliardenaufträge für neue Kernkraftwerke waren futsch und der vorbereitete Vertrag zur Erweiterung der Transrapidstrecke kam nicht zustande.

Den russischen Präsidenten wollte sie ebenfalls schulmeistern, doch der fuhr ihr in die Parade. Milliardenaufträge für Autobahnen und ICE futsch!

Der Iran bekundete Interesse an deutschen Werkzeugmaschinen und am Transrapid. Interessante Milliardenaufträge für die deutsche Wirtschaft, mit ordentlicher Belebung des Arbeitsmarktes. Kommt gar nicht in Frage, der Iran sei eine Schurkenstaat, so die Kanzlerin.

In Lissabon brachte sie das vorbereitete Freihandelsabkommen mit der EU zum Platzen. „Die Kritik an seinem Land zeuge von der "Arroganz" einer "Viererbande" aus Deutschland, Dänemark, Schweden und den Niederlanden, polterte Mugabe in den Medien.

Wie viele gut dotierte und krisensichere Arbeitsplätze sind durch das Desaster der Großen Koalition unter Führung von Frau Dr. Merkel vernichtet oder gar nicht erst geschaffen worden?

Beim EU-Gipfel 2007 hatte Frau Dr. Merkel völlig unnötig ihre Person mit einem Sieg verknüpft und saß in der selbstgestrickten Falle. Sie schenkte Polen für weitere 10 Jahre 27 Stimmen bei gleichzeitig 29 Stimmen für Deutschland. Mit der Quadratwurzel, von Polen gefordert, wären es nur 20 Stimmen gewesen. Frau Dr. Merkel erkaufte sich mit diesem Geschenk die Zustimmung zum Grundlagenvertrag.

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23. März 2009

Dr. Burghard Korneffel

Müssen wir die Regierung zum Jagen tragen?

Die Mitglieder der Regierung sind per Definitionem unsere Angestellten. Wir arbeiten, zahlen von unserem Einkommen Abgaben (Steuern), und daraus werden Angestellte bezahlt, die unser Land managen. Eine Binsenweisheit, ich weiß. Doch wird nach ihr gehandelt?

Unser Land steckt in einer tiefen Krise. Das Kabinett Merkel spielt auf Zeit. Die bekannt gegebenen Vorhaben sind im Vergleich zu dem, was sich in anderen Ländern tut, lächerlich. Es ist kein Konzept für einen Wiederaufstieg Deutschlands vorhanden. Die Chefin, Frau Dr. Merkel, bleibt wie immer unkonkret. Die Hofmedien verkünden das Ende der Talfahrt, doch die AEG verlagert ihre Fertigung von Nürnberg nach Polen. 1000 Arbeitsplätze werden pro Tag in Deutschland vernichtet, warf die CDU im Wahlkampf  dem Lager Rot/Grün vor. Und wie viele sind es heute?

Glauben die Regierungsmitglieder wirklich, wir, die Menschen, die es betrifft, warten nun andächtig und geduldig, bis sich irgendwann eine laue Kleinigkeit tut, um dann unter Leitung der Hofmedien in Jubel auszubrechen? Wer eine derartige Vorstellung von Regierungsarbeit hat, möge nach Nordkorea auswandern.

Ich will, dass unser Land endlich aus dem Schlamassel herauskommt, in das uns hochbezahlte Politiker über Jahre hinein gefahren haben. Ich fordere von unserer Regierung, sofort die Probleme anzupacken. Wer das nicht kann oder nicht will, möge seinen Hut nehmen und einem fähigen Politiker sein Ressort überlassen.

Ein Unternehmen in existenzbedrohender Schieflage kann nur durch hartes und weitsichtiges Handeln gerettet werden.

Müssen wir unsere Regierung zum Jagen tragen? Müssen wir mit Bürger-Aktionen die Regierung wachrütteln? Und wenn ja, mit welchen?

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26. Juni 2007

Dr. Burghard Korneffel

Lieber zwei Kaczynkis als eine Merkel

Ich bin kein Fan der Brüder Kaczynski. Die nationalistischen Töne gefallen mir nicht. Die geplante Stationierung von amerikanischen Abfangraketen an der Ostgrenze ist ein Affront gegen Russland und belastet die EU. Die Argumente zur Untermauerung der polnischen Wünsche sind, gelinde gesagt, gewöhnungsbedürftig. Und das Auflisten von Weltkriegstoten ist einfach geschmacklos.

Doch alles, was sie anstellen, tun sie für ihr Polen. Man hat nicht den Eindruck, sie wollten sich persönlich profilieren. Geschliffene Diplomatie ist nicht ihre Sache. Da wird gegrätscht und verbal gerempelt, man tritt dem Gegner auch mal kräftig auf die Füße. Notfalls auch eine Schwalbe, um einen Sonderbonus herauszuholen. Sie sehen sich als Bollwerk in tosender Brandung, das ihre Heimat schützt. Man sollte sich mit Lächeln zurückhalten, Polen wurde von seinen Nachbarn immer und immer wieder das Recht auf Eigenständigkeit vorenthalten. Es sei auch nicht vergessen, die Kaczynskis wurden demokratisch gewählt. Die Wahlbeteiligung war gering. Doch das bedeutet, den Nichtwählern war es egal, wer gewählt wird. Insbesondere hatte keiner etwas gegen die Zwillingsbrüder. Wer sie nicht wollte, ging zur Wahl und stimmte gegen sie.

Beim EU-Gipfel errangen die Brüder Kaczynski einen haushohen Sieg. Mit ihrer Strategie und ihren belächelten Argumenten! Sie spielten gut und waren clever. Entscheidend für den Sieg waren vor allem die Fehler von Frau Dr. Merkel.

Frau Dr. Merkel hatte völlig unnötig vor dem Gipfel ihre Person mit einem Sieg verknüpft. Als Ratspräsidentin hätte sie die Verhandlungen leiten, sich bildende Mehrheiten erkennen und auf ein Ergebnis hinlenken müssen, das letztlich alle Teilnehmer akzeptieren. Statt dessen verkündetet sie lauthals vor dem Gipfel, dass nur ein einziger gewisser Vorschlag, mit dem sie sich auch persönlich identifizierte, der richtige sei und auf dem Gipfel beschlossen werden müsse. Gegen den sich abzeichnenden Widerstand wurden die Merkel-Medien in Stellung gebracht, ein zweiter schwerer Fehler.

Nun saß Frau Dr. Merkel in Brüssel in der selbstgestrickten Falle. Sie glaubte, ein Abrücken von ihrer vorgefassten Meinung käme einem Gesichtsverlust gleich. Wieso eigentlich? Es sind die wirklich Großen, die täglich ihren Standpunkt neu überdenken und, wenn nötig, ihre Strategie ändern.

Frau Dr. Merkel schenkte Polen für weitere 10 Jahre 27 Stimmen bei gleichzeitig 29 Stimmen für Deutschland. Mit der Quadratwurzel, von Polen gefordert, wären es nur 20 Stimmen gewesen. Polen bekam also wesentlich mehr, als es sich erhofft hatte. Frau Dr. Merkel  erkaufte sich mit diesem Geschenk die Zustimmung zu dem bürokratischen Mega-Opus „Grundlagenvertrag“. Ein Pyrrhussieg? Noch nicht einmal das! Zehn Jahre lang bleibt alles beim alten. Die Stimmengewichtung nach den Nizza-Regeln wird keine tiefgreifenden Reformen zulassen. In 10 Jahren werden neue Politiker auch die Sachthemen neu verhandeln.

Die Stimmengewichtung nach dem Vorschlag „Doppelte Mehrheit“ ist ebenfalls vom Tisch. In zehn Jahren wird davon keiner mehr etwas wissen wollen. Warum auch, begreifen tut diesen Modus schon heute keiner.

Hier das Protokoll der Sitzung, in der die „Gipfel-Königin“ ihren triumphalen Erfolg errang:

START SATIRE

Dr. Merkel:  Schlagen Sie sich die Quadratwurzel aus dem Kopf. Polen will 20 Stimmen bei nur 29 Stimmen für Deutschland? Niemals! Verstehen Sie? Kommt nicht in Frage! Mein allerletztes Angebot: 27 Stimmen für Polen bis zum Jahr 2017.

Präsident Kaczynski: Entschuldigen Sie, Frau Ratspräsidentin, sagten Sie 27 Stimmen für Polen?

Dr. Merkel: Ja, und ich spaße nicht.

Präsident Kaczynski: Ich bin einverstanden. Wo darf ich unterschreiben? - - Ah, hier. Und jetzt Ihre Unterschrift, sehr geehrte Frau Ratspräsidentin. - - Frau Bundeskanzlerin, ich freue mich auf Ihren nächsten Besuch in Warschau.

ENDE SATIRE

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