27. April 2012

Dr. Burghard Korneffel

Brüsseler Bürokratie

Zum Teufel mit der Brüsseler Bürokratie! Als ich das erste Mal ein europäisches Parlament wählen durfte, freute ich mich. Ein gemeinsames Europa der freien Völker, das war was. Doch heute habe ich die Nase gestrichen voll von diesem bürokratischen Monster. Es ist nichts positives herausgekommen. Aber alles berüchtigt negative, wozu eine entseelte Bürokratie fähig ist, stürzt auf uns herunter. In Brüssel hat sich ein voluminöser Regierungssitz installiert, in dem ausgelagerte Parteisoldaten ihren Lebenstraum verwirklichen: Täglich neue Vorschriften erlassen, eine abstruser als die andere. Und natürlich weiteres Geld aus den Bürgern herausquetschen. Die Transfer-Union ist ein Fass ohne Boden.

Seitenanfang

13. Juni 2011

Dr. Burghard Korneffel

Wenn die Parteioberen weiter kuschen, wird die CDU zur Splitterpartei

Der Stimmenverlust der CDU in den Bundestagswahlen 2005 und 2009 wurde durch die Politik von Angela Merkel verursacht. Das die CDU im Jahr 2009 überhaupt noch in Regierungsverantwortung kam, verdankte sie denjenigen Wählern, die trotz allen Frust über die desaströse Politik von Frau Merkel glaubten, die CDU verteidige die sicheren und technisch perfekten deutschen AKW gegenüber den Abrissgelüsten der Wirrköpfe und Traumtänzer von Grün/Rot.

In den letzten Tagen verriet die Parteiführung der CDU mit der abrupten „Energiewende“ (Schonwort für die Zerstörung der Energiebasis unserer Wirtschaft) ihre Wähler. Wir wurden überrumpelt. Ich bin wütend und empört. Was ist geschehen? Trauen sich die Parteioberen der CDU nicht, der Parteivorsitzenden zu widersprechen? Oder war das ein lange vorbereiteter Coup, sich mit den Führern von Grün/Rot zu verbünden und gemeinsam die Pfründe für die nächsten Jahre zu sichern?

Wir brauchen eine neue bürgerliche Partei. Wenn wir zusammenfinden, werden wir staunen, wie viele wir sind. Es gibt in Deutschland keine Mehrheit für eine Zerstörung unserer Industrie!

Seitenanfang

4. August 2009

Dr. Burghard Korneffel

Der Rentner als Sündenbock

Die Rentenbeiträge werden aus bereits versteuertem Verdienst bezahlt. Die Einkommenssteuer wird in Deutschland nach dem BRUTTO-Verdienst berechnet! Den Rentnern noch einmal Steuern abzuzwacken ist eine Unverschämtheit. Da kann auch das oberste Bundesgericht entscheiden wie es will: Unrecht bleibt Unrecht! Es ist nicht das erste Mal in der Geschichte Deutschlands, das Hohe Gerichte falsch entscheiden.

Die Hinweise auf die Touristenflieger voller alter kauflustiger Leute kann ich nicht mehr hören. Wie viele Tausende oder Hunderttausende deutsche Rentner können es sich noch nicht einmal leisten, die Heizung im Winter aufzudrehen, geschweige denn an Reisen ins Ausland zu denken? Welcher Schicht gehören denn die Hundert älteren Touristen im Flugzeug an? Vielleicht waren sie ihr ganzes Leben reich, besitzen Vermögen? Vielleicht sind es auch höhere Beamten im Ruhestand mit stattlicher Pension? Da filmt das Team vom Staatsfernsehen auf dem Flugplatz einige finanziell gut ausgestattete ältere Menschen, und schwupps wird von Hunderten Touristen auf Millionen Rentner geschlossen. Das ist übelste Meinungsmache.

Das Besteuern von Renten ist de facto eine Rentenkürzung. Die Staatsmedien versuchen, das schön zu reden und argumentieren wie einst die SED. Wundert das jemand? In den herrschenden Parteien gibt es offenkundig AgitProp-Spezialisten, die ihr Handwerk in der DDR erlernten.

Seitenanfang

20. Juni 2008

Dr. Burghard Korneffel

Biermann wird überschätzt

Das SED-Regime machte mit der Ausbürgerung Wolf Biermanns einen Fehler. Sie werteten ihn damit auf.

Ich kann in den Aussagen Wolf Biermanns keine Substanz entdecken. Er bedient sich einer aufgeplusterten Sprache, deren Grundregel die ständige Aneinanderreihung von gegensätzlichen Trivialitäten ist. Das klingt zunächst witzig. Aber nach fünf Minuten wird es langweilig.

Die Ausbürgerung Biermanns war ein Privileg. Andere Bürger der DDR wurden eingesperrt, wenn man sie bei einem Fluchtversuch ertappte. Und sie riskierten es immer wieder, denn eine Ausbürgerung mit Ticket in den Westen gab es für den Normalsterblichen nicht.

Sein „Widerstand“ gegen das SED-Regime war auch nicht das, was er heute in seinen Reden zurechtbiegt. Da gab es ganz andere, die sind für ihre Überzeugung ins Gefängnis gegangen. Bei Wolf Biermann hatte man den Eindruck, dass er nur soweit ging, wie es die Richtlinien der SED gerade noch zuließen.

Mit dem politischen Gegner muss man sich argumentativ auseinandersetzen. Wolf Biermann zieht es vor, ohne jeden sachlichen Bezug mit billigen Schlagwörtern herum zu werfen.

Ich verstehe nicht, warum Herr Biermann in unseren Medien derart protegiert wird.

Seitenanfang

8. April 2008

Dr. Burghard Korneffel

Rettet das Klo!

Die Politik will sich des Themas Autobahn-WC annehmen? Nein! Keine Politiker ins WC-Gewerbe! Nach kürzester Zeit hätten sie den selbst geschaffenen Posten des WC-Generalbevollmächtigten inne. Die Arbeit würde von 1 Euro Jobbern übernommen. Die inzwischen in die Gebührenverordnung aufgenommene Dienstleistung Einzelperson-Fäkalentsorgung gemäß Sonderrecyclingsrichtlinie 83/27 Absatz 249 würde 5,41 Euro kosten, für sozial Schwache auf Antrag 1,73 Euro, zuzüglich MWST und Urinausgleich.

Der allgemeine WC-Betrieb wäre wegen ungeklärter europaweiter Regelung durch die zuständige EU-Aufsichtsbehörde in Brüssel nur eingeschränkt möglich. Insbesondere stünde die Anpassung der 37. Novelle aus dem Jahr 2001 (AZ 5.729.358-546.2.13.625-2001/04/01) zur baulichen Gestaltung öffentlicher Bedürfnisanstalten noch aus. Die Becken würden daher nur Dienstag früh und Freitag Nachmittag in Anspruchnahme der Ausnahmeregelung AR/EU 856.312.733 in Ausführung 25-68 vom 11.11.2007 zur Abwehr der dringenden Gefahr einer Geruchsbelästigung gereinigt. Papier am Automaten gegen Einwurf von 1 Euro, wovon 43 Cent in die Wiederaufforstung gingen, gedrittelt an Bund, Länder und Forsteigentümer. Wer kein Papier nimmt, müsste eine Fehlabgabe in Höhe von 20 Cent entrichten. Und  in jedem Quartal bei Erstbenutzung 15 Euro an die GEZ, da im WC das lokale Radioprogramm liefe.

Lasst uns das Autobahnklo gegen den Zugriff irgendwelcher Politiker verteidigen!

Seitenanfang

6. April 2008

Dr. Burghard Korneffel

Das Verheizen von Nahrungsmitteln ist Sünde

Um den Kaffeepreis hochzuhalten, wurden schon in der Vergangenheit Bohnen in Lokomotiven verheizt. Nun gut, Kaffe muss man nicht trinken.

Obst und Gemüse werden regelmäßig vernichtet, um den Preis hochzuhalten. Arme Menschen werden durch unzulängliche Ernährung krank, sie können sich Obst oder Gemüse nicht leisten.

In Deutschland muss der Bauer zu viel produzierte Milch in die Gülle kippen, sonst drohen ihm saftige Strafen. Für viele Kinder in Deutschland ist Milch ein Luxus. Könnte man die zuviel produzierte Milch nicht den Kindern in der Schule kostenlos als Pausengetränk geben? Um Gottes willen, schreien die Turboverdiener, damit würde der Milchmarkt zerstört.

Es gab zum Vernichten von Milch einen Beitrag im SWR. Der Bauer als überzeugter Christ hatte Gewissensbisse, die sein Lieferquantum übersteigende Milch in die Gülle zu schütten. Er schenkte sie einem Kinderheim. Irgendwie wurde das publik. Er bekam einen Brief vom Milchkäufer, ich glaube, es war die Süd-Milch AG. Es wurde ihm mitgeteilt, dass er, wenn er weiter Milch an soziale Einrichtungen verschenke, ihm der Milchabnahmevertrag gekündigt werde. Dann wäre der Bauer in die Insolvenz gekommen. Also musste er fortan jeden Tag die zuviel gemolkene Milch in die Gülle schütten.

Nun hat man das Ei des Kolumbus entdeckt. Man verheizt Nahrungsmittel im Tank, um das Klima zu retten. Der Reiche legt die 300 m zum Bäcker mit seinem 250 PS-Schlitten ohne Gewissensbisse zurück. Die Lebensmittelpreise steigen im Rekordtempo, und die Kasse klingelt. Wer wird schon beim Brot sparen. Das braucht man schließlich. Was, da verhungern noch mehr Erdenbürger? Das hört sich nicht gut an. Doch andererseits, weniger Menschen belasten auch weniger das Klima. Vollgas für einen guten Zweck!

Das Verheizen von Nahrungsmitteln ist eine schwere Sünde. Ich wünsche den Klima- und Ökoabzockern die Pest an den Hals. Nein, viel zu milde. Sie sollen bei wachen Sinnen allmählich verhungern. Ein Schicksal, was Millionen von Erdenbürgern auch im 21. Jahrhundert  beschieden ist.

Wir brauchen Kernkraftwerke und dazu kräftige Investitionen in die Weiterentwicklung der Kernkraft bis hin zu Kernfusion in ferner Zukunft. Damit sichern wir den Energiebedarf unserer Produktionsmittel.

Die Nahrungsmittel bleiben ausschließlich den Menschen vorbehalten, damit keiner auf unserem Planeten mehr hungern muss. Die Vernichtung von Lebensmittel sollte unter Strafe gestellt werden.

Seitenanfang

10. März 2008

Dr. Burghard Korneffel

Die SPD wird zum Auslaufmodell

Ausgerechnet Rudolf Scharping meint, die reine SPD-Lehre proklamieren zu können? War er es nicht, der mit seinen Lügen (Hufeisenplan, Massaker, Gasflasche im Keller und Kerze auf dem Dach usw.) Deutschland in den Angriffskrieg gegen Jugoslawien geführt hat? Und das, obwohl kein einziger Jugoslawe seine Hand gegen Deutschland erhoben hatte.

Die Hinwendung zum Krieg hat die SPD enorm Stimmen gekostet und kostet sie weiterhin. Die SPD- Abgeordneten stimmen für Kampfeinsätze in Afghanistan, obwohl die überwiegende Mehrheit der Deutschen dagegen ist.

Horrende Erhöhungen der Steuern und Abgaben, schleichender Niedergang Deutschlands und Vasallentum zu international agierenden kriegsgeilen Politikern – das ist das Markenzeichen der großen Koalition aus SPD und CDU. Und diese SPD soll man wählen?

Bezüglich Hessen fehlt Herrn Scharping offenkundig der Durchblick. Dort sind unter dem Label „Linkspartei“ keine Ex-SED-Genossen angetreten, sondern ehemalige SPD-Mitglieder, die aus Enttäuschung aus ihrer Partei ausgetreten waren. Und zum Schmunzeln noch ein paar Versprengte aus der DKP.

Seitenanfang

15. November 2007

Dr. Burghard Korneffel

Interview mit dem Abgeordneten Alois Hinterberg

Buko: Herr Abgeordneter, wie ist die Abstimmung zur „Operation Enduring Freedom“ (OEF) ausgegangen?

Alois Hinterberg: Großartig, 72% Zustimmung! Nun ja, ein paar Nörgler gibt es immer. Aber ein Ergebnis von 72% wirkt recht demokratisch.

Buko: Herr Abgeordneter, die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung ist dagegen.

Alois Hinterberg: Volk? Was soll das. Die sollen gefälligst die Mütze vor den Mund halten, wenn sie was sagen wollen. – Das mit der Mütze streichen Sie bitte. Schreiben Sie stattdessen: Alois Hinterberg heißt jede Meinung eines Bürgers hochwillkommen. – Die dürfen doch alle vier Jahre wählen. Reicht das nicht? Was wollen die noch? Ich muss einmal in vier Jahren diese erniedrigende Selbstdarstellungs-Show in meinem Wahlkreis abziehen. Was einem da für Argumente an den Kopf geworfen werden. Sagt doch so ein Jüngling, meine schwere Limousine belaste das Klima. Hat der Mann überhaupt eine Vorstellung von meiner Arbeit? Die Verantwortung, die auf meinen Schultern lastet? Die wichtigen Termine? Der Plebs möge sich nicht einmischen. Politik ist etwas für Profis.

Ach da fällt mir ein, Herr Buko, fahren Sie noch den betagten Diesel mit den mickrigen 155 PS? Da brauchen Sie wirklich keinen Krieg. Das Ding fährt sicherlich auch mit Fritten-Öl! Ha, ha, ein kleiner Scherz. – Das mit dem Krieg streichen Sie bitte. – Unsere Truppen kämpfen für den Frieden, ausschließlich für den Frieden.

Buko: Vielen Dank für das Interview.

(Satire-Tag aus)

Seitenanfang

9. Juli 2007

Dr. Burghard Korneffel

Pre-emptive strike gegen Deutschland?

Es wird immer wieder behauptet, hätte man Hitler und seine Gefolgsleute rechtzeitig beseitigt, dann wäre großes Unheil vermieden worden. Zum Beispiel durch einen Angriff der Alliierten auf Deutschland vor 1939.

Aber ein angegriffenes Deutschland, mit seinen Truppen konzentriert innerhalb der Grenzen von 1937, hätte sich im Verteidigungszustand befunden. Und so gut wie alle Menschen in Deutschland hätten sich um ihre Führung geschart und mit Todesmut ihre Heimat verteidigt.

Gelingt es, die Aggressoren aus dem eigenen Land zu vertreiben, setzt jeder Heerführer dem Feind nach, um ihn zu schwächen und so Sicherheit für die Zukunft zu gewinnen. Mit anderen Worten, die Faschisten wären möglicherweise gestärkt aus solch einem Verteidigungskrieg herausgegangen.

Kurzum, solche Spekulationen führen zu nichts.

Die Menschen müssen kriegsgierige Organisationen schon im Anfangsstadium mit aller Konsequenz bekämpfen. Tun sie es nicht, dann bezahlen sie über kurz oder lang mit dem eigenen Leben.

Seitenanfang

29. Juni 2007

Dr. Burghard Korneffel

Kriege sind keine Naturkatastrophe

Ich las von einem Teilnehmer des Forums folgendes: „Der Faschismus ist ein Resultat der nationalen Kränkungen des 1. Weltkrieges, der Kommunismus ein Resultat der Lebensumstände englischer Arbeiter und der Islamismus ein Resultat der israelischen Militärüberlegenheit im Sechs Tage Krieg und der sowjetischen Invasion in Afghanistan.“

Die abgehärmten Gestalten, die sich Anfang der dreißiger Jahre in den karitativen Suppenküchen deutscher Städte drängten, mit Schildern „Nehme jede Arbeit an“, fühlten sich nicht in ihrem nationalen Empfinden gekränkt, sie hatten einfach Hunger und sehnten sich nach einem menschenwürdigen Leben.

Die kommunistische Revolution fand in St. Petersburg statt. Meines Wissens gehörte dieser Landstrich nicht zu England.

Islamismus wegen Sechstage-Krieg und Sowjet-Einmarsch in Afghanistan, solch ein Konstrukt fällt bei mir unter die Rubrik „Lieschen Müller“. Nebenbei bemerkt, die Rote Armee erreichte Kabul, ohne das eine einzige Bombe fiel, und sie wurde von den Afghanen begrüßt. Die Rote Armee kam nach Afghanistan auf ausdrücklichen Wunsch der gewählten afghanischen Regierung. Eine Invasion sieht anders aus. Das sich die Situation in Afghanistan in der Folgezeit dramatisch änderte, wissen wir alle. Doch der Beginn des Dramas war keine Invasion.

Die SS-Kommandeure,  Lagerkommandanten  und KZ-Ärzte waren übelste Verbrecher. Die Frage lautet doch, wie war es möglich, dass derartige Halunken in Machtpositionen gelangen konnten. Haben uns Außerirdische diese pathologischen Mörder aufgezwungen? Sind die Millionen Fähnchen Schwenkenden und vor Begeisterung für die Nazis Überschäumenden, die wir in Leni Riefenstahls Filmen sehen, von der UFA bezahlte Komparsen?

Was machen denn die neo conservativen Ideologen? Sie wollen uns einen Krieg der Kulturen einreden, den es nicht gibt. Sie drohen dem Iran fast täglich mit massiver militärischer Gewalt, sie erwägen in aller Öffentlichkeit den Einsatz von Atomwaffen bei einem preemptive Strike gegen den Iran. Wir Europäer sollen natürlich alle mit ins Schlachtfeld ziehen. Und dabei hat der Iran nicht eine einzige Hand gegen uns oder gegen Amerika erhoben. Und er droht keinem unserer Länder!

Kriege sind keine Naturkatastrophe. Sie werden bewusst von Menschen angezettelt. Also sind Menschen Ursache für das Leid von Menschen. Ich stimme Bitschleuder zu: Wir müssen die Kriegstreiber entmachten und vor Gericht stellen. Die Urteile sollten sich am Präzedenzfall „Julius Streicher“ orientieren.

Seitenanfang

31. Mai 2007

Dr. Burghard Korneffel

Heiligendamm und sein Zaun sind eine Schande für unser Land

Sieht so Demokratie aus, die wir gegenüber dem Islam hochhalten? Ist der KZ-Zaun, mit dem man Heiligendamm abriegelt, ein Markenzeichen Deutschlands? Sogar im Detail stimmig, wenn man den Großeinsatz von Deutschen Schäferhunden betrachtet.

Oder baut das Kabinett Merkel/Müntefering in Heiligendamm die kleine DDR wieder auf? Dann aber bitte richtig. Wo ist der Ehrenhain für die gefallenen Tschekisten? Und am Eingang sollte ein Transparent hängen, vielleicht „Wir grüßen die Internationale Globalisierung mit G8 an der Spitze“. Das Rathaus sollte auch geschmückt werden. Vorschlag: „Die Erhöhung der Milchproduktion in Mecklenburg-Vorpommern ist ein Schlag gegen den Terrorismus“.

Möglicherweise ist alles nur das Werk seniler Politiker, die ihre Phantasien von Macht und Gewalt ausleben wollen. Dazu passen die flankierenden Großeinsätzen von Polizei- und militärischen Verbänden in den Städten Hamburg und Potsdam. Wobei die „Ordnungshüter“ mit dem Schlagstock auf jeden einprügeln, der ein gewaltbereiter politischer Gegner sein könnte.

Schaut man sich alte Wochenschauen an, so war selbst Anfang 1933 nach der Machtergreifung der Nazis ein derartiges massives Aufgebot von Polizei und Militär in deutschen Städten nicht zu sehen. Nun ja, vielleicht vergleiche ich Äpfel mit Birnen. Für das Zusammenschlagen der politischen Gegner waren seinerzeit die SA-Horden zuständig.

Zitat Richard Herzinger:

Wenn ein Staat wie Deutschland nur noch mit regelrechter militärischer Logistik verhindern kann, dass die Aktivisten der selbst ernannten Weltverbesserer-Internationale die Gipfelfestung stürmen und die Staatschef endgültig vom ersten Platz der weltweiten medialen Aufmerksamkeitsrangliste verdrängen, ist es an der Zeit, über die tückische Dialektik dieses weltpolitischen Mega-Events nachzusinnen.

Zitat Ende.

Ich stimme Ihnen, Her Herzinger, in diesem Punkt voll zu. In letzter Zeit wurde nach Wiedereinführung der Schutzhaft gerufen, die Unschuldsvermutung sollte abgeschafft werden, es wurde der Einsatz der Bundeswehr in Städten gefordert, sogar die Sinnfälligkeit von Geruchsproben wurde diskutiert.

Lebte Mielke noch, so würde er vor Glücksseligkeit strahlen. Sein Werk wird vollendet! Und Honecker würde sinnieren: „Den Polizeistaat in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf“.

Die beklemmende massive Präsenz von Polizei und Militär in Hamburg, Potsdam und Heiligendamm mag kurzzeitig Wirkung erzielen. Doch man muss nicht Prophet sein, um den weiteren Ablauf vorherzusagen: Die heute Verprügelten werden auf Rache sinnen. Der Staat wird mit noch mehr Härte antworten, und die Spirale der Gewalt wird in Gang gesetzt. Liegen die blutigen Ereignisse in Nordirland schon so lange zurück? Zu lange, um von Politikern begriffen zu werden?

Seitenanfang

12. März 2007

Dr. Burghard Korneffel

Warum nur Zuschlagen und Plattbomben?

Ich habe ein gutes Gedächtnis. Ich finde nichts, was die Anwesenheit der ausländischen Truppen im Jahr 2007 in Afghanistan rechtfertigt. Ich habe in Büchern gestöbert und im Internet gesucht: Ich finde keinen einzigen Beweis, dass für die Ereignisse des 11.09.2001 die Taliban oder Afghanistan verantwortlich seien. Die Piloten kamen aus Saudi Arabien und aus Ägypten und lebten teilweise in Hamburg. Also wenn schon, wären Bomben auf die beiden letztgenannten Länder und auf Hamburg gerechtfertigter gewesen.

Ich habe auch keinen Segen des UNO-Sicherheitsrates gefunden. Es gab einen Beschluss über das Einfrieren von Konten. Das war aber kein Freibrief zum Plattbomben.

Gegen die Zerstörung der Ausbildungslager in Afghanistan hatte und hat wohl keiner was. Und intelligente Polizeiaktionen, flankiert von Kommandounternehmen, gegen straffällig gewordene Terroristen (auch die Vorbereitung eines terroristischen Anschlages ist eine Straftat) hätten weltweit bei allen ernstzunehmenden politischen und religiösen Gruppen Zustimmung gefunden.

Aber Bomben auf Afghanistan haben Zehntausenden unschuldiger Menschen das Leben gekostet. Haben für viele das Dach über dem Kopf und den letzten persönlichen Besitz zerstört. Und womit hat die freie Welt Afghanistan in den letzten sechs Jahren beglückt? Neue Truppen, neue Flugzeuge, neue Bomben, neue Verwüstungen und neue Tote!

Ja der Kosowo, da gab es doch den Hufeisenplan der Oberbösen. Und die Propangasflasche im Keller und die Kerze auf dem Dach. Wollen wir über die Lügen der Aggressoren diskutieren?

Seitenanfang

 

321