Eröffnung der konstituierenden Sitzung der 5. Amtsperiode der Regionalversammlung der Region Stuttgart am 17. September 2014 durch
Dr. rer. nat. Burghard Korneffel

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Frau Regionaldirektorin, verehrte Anwesende!

Ich begrüße die für die 5. Amtsperiode gewählten Mitglieder, die Mitarbeiter der Geschäftsstelle mit Regionaldirektorin Dr. Nicola Schelling, die Vertreter der Medien und alle Gäste zur konstituierenden Sitzung der Regionalversammlung.

Mir wurde die Ehre zuteil, diese Sitzung zu eröffnen.

Die Regionalversammlung hat in den vergangenen fünf Jahren hervorragende Arbeit geleistet. Die Region Stuttgart steht innerhalb des Landes gut da.

Das bisher geleistete ist für unsere Tätigkeit in der 5. Amtsperiode eine sehr gute Ausgangsbasis. Unsere Aufgabe ist es, die weitere Entwicklung der Region Stuttgart so zu lenken, dass optimale Ergebnisse für unser Land erreicht werden. Optimal für die Beschäftigung, für das Wachsen des gesellschaftlichen Vermögens und für die Umwelt. An Themen wird es uns nicht mangeln. Lösungsvorschläge, da bin ich mir sicher, werden wir erarbeiten. Aber wie schnell können wir sie umsetzen?

Das Tempo bestimmen nicht wir. In der Wirtschaft gilt, die Schnellen fressen die Langsamen. Wenn wir nicht mithalten, fällt die Region zurück. Und das hätte fatale Folgen für die Wirtschaftskraft und letztlich für unseren Lebensstandard.

Zeiten für die Genehmigung von Anträgen, beispielsweise zu Baumaßnahmen oder Trassenführungen, sind oft irrwitzig lang. Könnte da nicht moderne Datenverarbeitung helfen?

Konstruktionen, für die der Ingenieur vor zig Jahren Monate brauchte, erledigt er heute mit Hilfe des Computers in Stunden. Morgen wird der Computer, mit dem gespeicherten Wissen einer ganzen Epoche, in Sekunden unter Führung des Ingenieurs entwerfen.

Könnte da nicht ein Computer, gefüttert mit sämtlichen Bauvorschriften, entsprechende Anträge prüfen und auf die Schwachstellen hinweisen? Vielleicht sollten wir ein Projekt zur Entwicklung geeigneter Software anschieben.

Die Wirtschaft ist das Rückgrat des Staates. Der Wirtschaft verdanken wir unseren Wohlstand. Den brauchen wir. Nicht nur für unser Leben, sondern auch für gute Schulen, für erstklassige Gesundheitsfürsorge und für die Erhaltung der Umwelt.

Die Wirtschaft muss sich im internationalen Wettbewerb behaupten. Unser Land stand immer für exzellente Technik. Und heute? Bestehende Kraftwerke werden abgerissen, ohne einen den Anforderungen genügenden Ersatz für diese bauen zu können. Eine stabile Energieversorgung ist aber die Basis der Wirtschaft! Gewinnen etwa Hasardeure an Einfluss und verdrängen den soliden Ingenieur? Zweites Beispiel S21, technische Innovationen sucht man da vergebens. Die gravierenden Probleme Stuttgarts beim schienengebundenen Verkehr werden mit S21 nicht gelöst. Ich belasse es bei den beiden Beispielen, sie sind traurig genug.

Mit Spitzenprodukten diktiert man auf dem Weltmarkt den Preis. Diese Position müssen wir uns immer wieder neu erkämpfen. Dazu braucht man fähige Köpfe und Bedingungen, unter denen diese so richtig loslegen können. Hier sehe ich eine große Chance für die Region Stuttgart. Sie könnte ein Zentrum technischer Firmengründungen werden. Verkehrs- und Infrastruktur ist in Grundzügen vorhanden und müsste ausgebaut werden. Ein Teil der Gewerbeflächen wäre für technische Firmengründungen zu reservieren. Die Region Stuttgart ist keine Millionenstadt, die den Bewohnern ihren Rhythmus aufzwingt. Nein, eine wunderschöne Kombination aus städtischem Flair und idyllischer Landschaft. Eine solche Umgebung inspiriert und beflügelt den Erfinder! Und, so ganz am Rande, wir Schwaben sind bekennende Tüftler mit einem Fable für moderne Technik

Das Silicon Valley bei San Francisco entwickelte sich aus einem kleinen Forschungs- und Industriegebiet mittels zahlreicher Firmengründungen zum weltweiten Zentrum der IT- und High Tech-Industrie. Vielleicht schaffen wir ähnliches in der Region Stuttgart. Warum nicht! Ein Traum? Der Mensch kann Träume durch die Kraft seines Willens zur Wirklichkeit werden lassen.

Wir werden als Mitglieder der Regionalversammlung fünf Jahre für die Region Stuttgart tätig sein. In diesem Zeitraum können wir eine Menge bewirken. Packen wir es an!

Dr. rer. nat. Burghard Korneffel

17. September 2014